In meiner Wahrnehmung findet in Krefeld, aber auch in vielen anderen Eishallen ein Gesinnungswandel statt: Gefühlt übernehmen die Ultras unsere Hallen.
Dieser schwarze Fleck auf den Tribünen, ohne jede Farbe wird gefühlt immer größer und der Ton in der Eishalle damit immer rauer.
Nun bin ich gerne bereit zuzugeben, dass meine Schläfen schon etwas grau sind, ich also vielleicht nicht jede Jugendkultur verstehe, aber vielleicht will ich auch nicht alles verstehen.
Ich meine: Wer braucht schon Ultras?
Klar: Die (eigentlich durchgängig) Jungs stecken viel Zeit und auch Geld in Ihre Fankultur. Sie machen tolle Choreos und lassen sich auch im Punkto Gesang immer mal wieder was neues einfallen. Allerdings bringen sie auch eine gehörige Portion verbale und auch tatsächliche Aggression und Gewalt in unsere Hallen.
Wo immer man hinguckt, wenn es Ärger gibt, kann man sicher sein, dass sie beteiligt sind.
In immer mehr Hallen gibt es eine klare Fantrennung und unsere „alte“ Art Eishockey auch mit den gegnerischen Fans zu feiern, gibt es in immer mehr Hallen nicht mehr. Was ich durchaus verstehe, da das Aggressionspotential einfach zu hoch ist…
Wenn man heute auf ein Derby guckt, ist es schon erschreckend, wieviel Polizei vonnöten ist, damit alles gut über die Bühne geht.
Wenn sich aber dann noch die Ultras vom Hockey mit den Ultras vom Fussball treffen (so wie bei uns gegen Iserlohn), dann wird für mich klar, wo die Reise der Eishockey-Ultras hingehen soll: Offensichtlich ist hier der Fussball das Vorbild. (und wo das endet, kann man ja jede Woche im Fernsehen verfolgen)
Ich meine, in erster Linie drehen diese Gruppierungen sich doch ohnehin nur um sich selbst. Die Gruppe ist das Medium zu Selbstdarstellung. Der Verein ist dabei doch nur das Mittel, der Grund für die Gruppierung. Andere Fans sind komplett egal, weil sie ja nicht Ultra sind…
Ich möchte das so nicht und lehne diese Gruppierungen daher ab.
Wenn wir etwas weniger Stimmung in der Halle haben: Was soll’s , solange wir zusammen friedlich Eishockey feiern können!
Und leider vermeine ich festzustellen, dass so wie im Fussball, weder die Vereine, noch die Fanorganisationen eine klare Meinung oder ein Vorgehen zu diesem Thema haben. Getreu dem Motto: die machen doch so schön Stimmung, wird gefühlt alles unter der Decke gehalten, was diesem Bild schaden könnte.
Und ich denke: das wird nach hinten losgehen! Wenn man sich umhört, kann man in großen Teilen der Fanszene ein Unwohlsein feststellen, wenn diese Gruppierungen anwesend sind. Natürlich richten wir uns darauf ein, gehen also zum Beispiel nicht aus dem Stadion, wenn die gerade rausgehen und so weiter, aber ist das denn richtig??
Was die richtige Antwort und die richtige Vorgehensweise zum Einbinden und Anleiten dieser Gruppen ist, weiß ich auch nicht, allerdings weiß ich genau, dass eine aktive Auseinandersetzung sein muss. Einfach nur jede Kritik wegdrücken oder zu behaupten, man würde die Fanszene spalten, wenn man sich gegen Ultras und das wofür sie stehen, wendet, wird am Ende keine Lösung sein. Etwas mehr Fanarbeit ist hier wohl vonnöten!
Aber wie gesagt: Vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt für diesen Scheiß….
Was für ein 0,0 reflektierter und sinnloser Beitrag. Deswegen sollte nicht jeder sein Tagebuch online stellen. Manche unausgereiften Gedanken sollte man eventuell vor dem veröffentlichen noch mal überdenken. Was für ein Haufen bullshit.
Hier wundern sich die Leute? Ein mangelhafte Schul- und Sportpolitik ist zum grossen Teil Schuld daran, das sich Jugendliche ein Ventil in der Sozialisierung in der Gesellschaft suchen. Mit Sport oder Musikgruppen lernen die Kinder schon im Kindergarten sich mit Respekt und Leistungsbereitschaft durchzusetzen. 84% aller Kinder die vom 6. bis zum 18. Lebensjahr im Vereinsleben eingebunden sind werden nicht kriminell. Die Jugendlichen heute suchen und finden diese Anerkennung in den Fangruppen. Also nochmals, eine verfehlte Politik zur Ausbildung unserer jugendlichen Gesellschaft. Es ist nicht mehr aufzuhalten.
Ein kanadischer Politiker hat behauptet, das kinderlosen Politikern eine Zukunft egal ist. Guten Tag Frau Merkel.
Tut mir leid, aber wenn man die Vergangenheit nicht zu sehr glorifiziert und ein bisschen Einblick in die Kuttenkultur der 80er hat, wird einem sehr schnell die Scheinheiligkeit dieses Beitrags bewusst. Denn damals gab es durchaus eine gehörige Portion verbale und nonverbale Agression beim Eishockey, seien es Drohungen gegen Schiedsrichter, denen regelmäßig nach den Spielen an der Schiedsrichterkabinen Nachdruck verliehen wurden oder diverse Beleidigungen der Gegner (Schwule, Zigeuner, usw.). Und wenn man an die berüchtigten Fanclubs wie die Devils aus Rosenheim denkt, das waren auch keine Waisenknaben, damals hat es auch des öfteren geknallt, nur wurde es nicht so breit getreten und in der Öffentlichkeit diskutiert, da nichts mit Handys etc. festgehalten werden konnte und in der Zeitung vielleicht mal ein Halbsatz darüber berichtet wurde. Im Gegensatz dazu wird heute eine jede Auseinandersetzung, zum Teil auch überspitzt, in sämtlichen Online-News-Plattformen und Facebook-Seiten ausgeschlachtet und darüber berichtet, bzw. in den Kommentaren diskutiert. Dabei einhergehend immer die gleichen Aussagen, die die Vergangenheit glorifizieren, sei es, weil der Verfasser die Realität der damaligen Zeit verdrängt hat oder auch gar nicht mittbekommen hat, weil er selbst nicht dabei war. Als Beispiel sind auch die Fans von Hedos München zu nennen, die einst die Auswärtsfans mit Eisenstangen vom Stadion wegjagten oder Auswärts das Stadion stürmten, da nicht alle Karten hatten. Das sind Vorfälle, die gab es damals, und es wird auch weiterhin ab und an irgendwelche Vorfälle geben, das liegt in der Natur unserer Gesellschaft, denn egal wo man sich befindet, ob in der Kneipe oder auf dem Volksfest, irgendwo knallt es immer, und scheinbar ist es überall „tolerierbar“, bzw. interessiert es niemanden, außer es passiert etwas im Rahmen einer Sportveranstaltung.
Ich will hier auch definitiv die Gewalt nicht rechtfertigen, doch wenn man alles mal etwas differenzierter betrachtet, wird man sehen, dass die Wahrheit nicht schwarz oder weiß ist, sondern irgendwo dazwischen und die „Ultras“ beim Eishockey sind mit Sicherheit nicht der Tod der Fankuktur beim Eishockey, denn Fankultur wandelt sich. Und das schöne am eishockey ist, dass bisher alle Epochen überlebt haben, es gibt noch die ursprünglichen Strickpulli-Träger, die Kutten, die Trikot-Träger und die jüngste Art der Fankultur, die Ultras.
Kein Schwein braucht Ultras…. Alles nur Möchtegerns die sich gerne Wichtig nehmen.
Leider auch in Verbindung mit niedrigem IQ und asozialer Aura.
Lieber Autor, da bin ich voll bei dir. Habe wohl das gleiche Alter wie Du. Da habe ich lieber ein bisschen weniger Stimmung als diese Aggressionen und dem Dauersingsang…..
Wir haben in Augsburg keine Ultras mehr im Stadion und ich kann von meiner Seite nur sagen dass das auch gut ist…
Diese Selbstherrlichkeit vom Hauptteil der Gruppe war schwer zu ertragen. Aber da muss ich auch ne Lanze für Einzelne brechen da auch in diesen Vereinigungen viele Gute und Nette dabei sind. Ich denke auch dass unsere Gesellschaft im Moment im Wandel ist und diese Gruppierungen wie auch schon ein Vorschreiber erwähnte nur die logische Konsequenz ist. Es wurde einem Großteil nicht beigebracht was Anstand, Respekt, Wertschätzung bedeutet für sie sind es nur die berühmten Dörfer aus Böhmen….
Herzliche Grüße aus Augsburg Chris
Dieser Beitrag bringt es auf dem Punkt ! Und mit dem Start des Jahr 2020 kann ich nur unterschreiben das die Entwicklung sich immer weiter zuspitzt. Die obersten der Vereine jedoch völlig diese Entwicklung ignorieren. Da werden dann 30 bis 40 Leute sogar noch gepusht während die Meinung vieler hunderte Fans im Stadion ignoriert wird. Eishockey verliert damit seine Besonderheit welches die Abgrenzung zum Fußball war und damit eine echte Alternative bot für Sportfreunde die einen populären Sport wollten ohne die ganze Polizei drumherum.